Xylon Museum

Heidelberger Gastspiel im Schwetzinger Xylon Museum: Immer neue Facetten

Malerei, Grafik, Skulpturen und Objekte von vier Künstlern sind bis Ende August zu sehen. Es geht dabei durchaus um Abstraktes.

Von 
Volker Widdrat
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Manfred Binzer aus Mannheim vor seinem Kunstwerk ohne Titel, ein Ölgemälde auf Leinwand. © Lenhardt

Die Galerie P13 Heidelberg ist zu Gast im Xylon Museum in Schwetzingen. Im großen Ausstellungsraum sind Malerei, Grafik, Skulpturen und Objekte von vier Künstlern zu sehen. Galeristin Dr. Kristina Hoge, seit dem Frühjahr auch Vorsitzende des Vereins Xylon Museum und Werkstätten, hat für das erste Gastspiel abstrakte Positionen aus ihrem Galerieprogramm ausgewählt, die sich mit Materialität, Farbe und dem Verhältnis zum Raum auseinandersetzen. Die Vernissage fand am Samstagnachmittag statt.

Zu sehen sind imposante Granit- und Eisen-Skulpturen von Günter Braun. Der gebürtige Heidelberger, Jahrgang 1954, absolvierte Studienaufenthalte in italienischen Bildhauerstudios und ist seit 1986 freier Bildhauer. Skulpturen von ihm stehen im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises, bei der Stadt Eppelheim und der Stadt Heidelberg sowie im Skulpturenpark Günzburg, wo er 2018 den ersten Preis gewann.

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Erst der aufgebrochene Raum beim Eisenguss und beim Granit, die Ästhetik der Oberflächen wird dabei in mühevoller Arbeit verändert, bietet den entsprechenden Kick und macht die Sache spannend.

Fragmente des Naturraums

Julius Reinders, 1993 in Bocholt geboren, zeigt druckgrafische Werke in Digitaldruck auf Fotopapier. Ihm geht es um Fragmente des Naturraums. Reinders hatte seit 2018 Lehraufträge für Zeichnung und Druckgrafik am Institut für Kunst und Materielle Kultur der Universität Dortmund und lebt und arbeitet in Emmerich am Rhein und Rees-Haldern.

Die farbgewaltigen Objekte von Willi Siber stechen in der Ausstellung hervor. Hinter den Wandobjekten aus Holz, Stahl und Chromlack sowie Epoxidharz steht ein langer Werkstattprozess. Sie machen den Betrachter neugierig, welches Material wie erstellt worden ist. Stahl erscheint, als wäre er leicht zu biegen. Der Künstler, 1949 in Eberhardzell geboren, lebt und arbeitet in Dietenwengen. Seine Werke sind unter anderem in der Staatsgalerie Stuttgart und im städtischen Kunstmuseum Singen zu sehen.

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Bei der Vernissage war der in Mannheim lebende Künstler Manfred Binzer anwesend. Seine kraftvolle Malerei und die Holzschnitte waren schon einmal im Xylon Museum zu erleben. Binzer, Jahrgang 1961, arbeitet in einem großen und lichtdurchfluteten Atelier und ist auch Spezialist für Experimentaldruck. „Er macht sich viele Gedanken, über das, was er tut“, sagte Dr. Kristina Hoge in ihrer Laudatio. Seine vermeintlich leichten Bilder sind verführerisch und einladend. Bei der Auftragung der Farbe kommt Schicht auf Schicht, die Grundfarbe schimmert aber immer noch durch, das bietet stets neue Facetten für das Auge. Man entdeckt immer wieder Neues. Gewisse Elemente seiner Bildsprache ergebenandere Komponenten.

Zufälliger Farbverlauf

Als Grundstein des Bildaufbaus dient ihm oft ein zufälliger Farbverlauf. Mit Leichtigkeit und Transparenz fließen die Farben frei ineinander und übereinander. Binzers Arbeiten wurden schon in zahlreichen Galerien, Kunstvereinen und Museen ausgestellt und befinden sich in vielen namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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