Schwetzingen. Endlich ist nach 2019 wieder eine Ausgabe von Musik im Park im Schwetzinger Schlossgarten über die Bühne gegangen - mit Erfolg kann man sagen. Und das trotz Unwägbarkeiten wie enormer Hitze und dem Umstand, dass es mehr Veranstaltungen gab als in allen Jahren zuvor. Rolf Weinmann, Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur Provinztour zieht im Interview mit dieser Zeitung exklusiv eine Bilanz der sieben Konzerte und der dazugehörigen Organisation.
Herr Weinmann, sind Sie zufrieden mit der ersten Ausgabe von Musik im Park seit 2019?
Rolf Weinmann: Wir sind mehr als zufrieden! Nach der langen Pause lief alles ohne größere Probleme und die Besucher waren mindestens so ausgelassen wie 2019, ebenso die Künstler. Es war überall eine große Freude, dass Konzerte in dieser Größenordnung wieder möglich sind.
Wie viele Karten wurden insgesamt verkauft?
Weinmann: Wir hatten insgesamt knapp 30 000 Besucher, so viele wie noch nie bei Musik im Park. Aber wir hatten ja auch noch nie so viele Veranstaltungen.
Wegen Nachholterminen waren es diesmal sieben Konzerte statt wie üblich vier. Waren dadurch weniger Zuschauer bei den einzelnen Auftritten als in den vergangenen Jahren?
Weinmann: Es ist schwer zu sagen, ob die Anzahl der Veranstaltungen sich auf die Besuchermenge ausgewirkt hat. Denn viele Tickets wurde ja bereits 2019 und 2020 gekauft. Bei Zaz hatten wir deutlich weniger Besucher als erwartet, was aber sicher vor allem daran lag, dass ihre Mannheimer Show vom Januar auf Ende Mai verlegt werden musste.
Sind bei Ihnen direkte Rückmeldungen der Besucher angekommen - positiv wie negativ?
Weinmann: Bisher hatten wir nur positive Rückmeldungen, mal abwarten, ob das so bleibt, was uns natürlich sehr freuen würde!
Hatten die Hitze und die extreme Trockenheit aus Ihrer Sicht Auswirkungen auf die Veranstaltung?
Weinmann: Die Wetterbedingungen machten es natürlich vor allem für die Helfer sehr schwer, ihre Arbeit zu machen. Der Getränkebedarf nahm um mehr als 100 Prozent zu, was sicher auch auf die Besucher zutrifft. Ansonsten sehe ich keine Auswirkungen auf die Veranstaltungen an sich.
Dieses Jahr war erstmals Andreas Bante von der Schlossgastronomie für die Bewirtung zuständig. Sind Sie zufrieden mit dem Ablauf in Sachen Gastronomie?
Weinmann: Die Gastronomie hat dieses Jahr hervorragende Arbeit geleistet, ich behaupte, dass die Versorgung des Publikums noch nie so gut geklappt hat wie dieses Jahr. Daher ein großes Lob an Andreas Bante, er und sein Team haben einen super Job gemacht!
Gab es nach der Pause und mit der höheren Anzahl der Konzerte Probleme im organisatorischen Ablauf, zum Beispiel beim Aufbau oder dem Einlass?
Weinmann: Das Personalproblem macht natürlich auch vor uns nicht Halt, dadurch waren alle Einsatzkräfte sehr stark eingespannt. Das ist natürlich eine enorme Belastung, mehr Shows und weniger Personal, auf Dauer lässt sich das sicher nicht stemmen.
Nach der erfolgreichen Umsetzung der diesjährigen Ausgabe bietet sich ein Ausblick auf das kommende Jahr an. Sind für 2023 wieder „nur“ vier Konzerte geplant?
Weinmann: Nach aktuellem Stand planen wir für 2023 mit vier bis fünf Konzerten, momentan gibt das enge Zeitfenster, das der Schlossgarten noch offen hat, nicht mehr Spielraum.
Können Sie schon erste Künstler für das nächste Jahr verraten?
Weinmann: Es laufen aktuell bereits Verhandlungen mit zahlreichen Künstlern, aber bevor kein Vertrag unterzeichnet ist, werde ich keine Namen nennen!
Welchen Künstler, bei dem es bisher nicht geklappt hat, würden Sie selbst gerne mal bei Musik im Park in Schwetzingen sehen?
Weinmann: Träumen würde ich davon, dass wir mal Sting holen können, auch an Robert Plant sind wir schon lange dran, mal schauen, ob sich das noch irgendwann realisieren lässt.
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