Veganuary

Veganuary: Küchencheck bei der Brühler Familie Vennari

Von 
Lukas Heylmann
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Heike (v. l.) und Daniel Vennari hören aufmerksam zu, während Vanessa Schäfer erklärt, wie man den heimischen Gewürzschrank optimal bestückt. © Heylmann

Schwetzingen/Brühl. Was braucht eigentlich eine Küche so an Ausstattung, um optimal auf die Zubereitung von veganem Essen vorbereitet zu sein? Der Küchencheck, den Ernährungsberaterin Vanessa Schäfer bei Familie Vennari macht, lässt vermuten, dass die Antwort auf diese Frage in erster Linie „Gewürze“ lautet. Dazu gehören dann auch solch spezifische Sachen wie Kala Namak oder Hefeflocken, mit denen sich die meisten Nicht-Veganer vermutlich noch nie beschäftigt haben dürften. Ersteres ist ein Salz, das dem schwefeligen Geschmack von Eiern ähnelt, letztere verleihen Essen eine ähnlich würzige Note wie Käse.

„Diese Hefeflocken waren gar nicht so einfach zu finden“, berichtet Heike Vennari und wirkt dabei leicht verunsichert, ob sie das richtige Produkt erworben hat. Im Vorfeld des Küchencheck-Termins hatte das Ehepaar bereits ein paar Zutaten gekauft, die laut Schäfer zu den absoluten Standards der veganen Küche gehören. „Da seid ihr jetzt aber schon richtig gut ausgestattet“, lobt sie deshalb beim Blick in den Schrank.

Und aus diesem Grund geht es auch gleich in die Details. Bei Sojasoße zum Beispiel kann man aus Gesundheitsgründen darauf achten, dass kein künstliches Glutamat enthalten ist, für eine bessere Verträglichkeit. Das Gleiche gilt bei Fertigprodukten, denen der Geschmacksverstärker auch oft zugesetzt wird. Und so kann die Ernährungsberaterin auch schnell einen Ersatz für die im Schrank entdeckte Flasche Maggi liefern: Liebstöckel, das nicht umsonst gerne mal Maggi-Kraut genannt wird.

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Allerdings hat noch nicht jedes Produkt, das Vanessa Schäfer den Vennaris empfohlen hat, seinen Weg in die heimische Küche gefunden - auch wegen Problemen beim Einkaufen. „Ich habe beim besten Willen keinen Weißweinessig gefunden“, gibt Daniel Vennari zu Protokoll. Dass das, wie die Ernährungsberaterin dann aufklärt, im Grunde nur heller Balsamico-Essig ist, muss einem ja auch erst mal jemand sagen. Aber aus diesem Grund steht ja im Anschluss die Einkaufsberatung sowie zum Abschluss noch ein gemeinsamer Kochabend an.

Welche Zutaten sich eignen

Es ist Vanessa Schäfer wichtig, auch zu kommunizieren, was man mit welchen Zutaten am besten anfängt. Dabei regt sie zum Beispiel an, dass die Vennaris ein Öl kaufen, das zum Braten geeignet ist und hohen Temperaturen standhält – wichtig zum Beispiel für Pilzgerichte. Ihre Empfehlung: Sonnenblumenöl. Auch die neuen Kräuter und Gewürze stehen nun zwar vorbildlich im Schrank herum, doch was man im Detail damit anfängt, ist noch mal eine Sache für sich. „Wir wissen nicht so richtig, was für welches Essen geeignet ist“, meint Heike Vennari.

Auch hier hat die Expertin einen Tipp: „Ein einfaches Gericht wie Ofengemüse kann man auch zwei- oder dreimal die Woche machen und jedes Mal unterschiedlich würzen. Zum Beispiel eher mediterran, eher arabisch oder eher asiatisch.“ Man sieht: Die Basis für abwechslungsreiche vegane Ernährung ist tatsächlich ein gut gefüllter Gewürzschrank.

Der Blick in den Kühlschrank zeigt schlussendlich, dass Daniel Vennari dort bereits sein eigenes Fach eingerichtet hat, in dem sich verschiedene vegane Produkte finden. Großes Lob gibt es in diesem Zusammenhang für den pflanzlichen Frischkäseersatz. „Der ist super“, meint Vennari. Nur der vegane Käse ist verschollen. „Den muss wohl unser Sohn gegessen haben“, stellen die Eltern verwundert fest. Da war der Unterschied zum Original wohl gar nicht so besonders groß.

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