Brühl. Zu einer Drei-Städte-Tour waren verschiedene Mitglieder des Kreisrates – darunter auch Dr. Ralf Göck – zusammen mit Landrat Stefan Dallinger aufgebrochen. Ziel der Busreise waren drei Partnerorte von Kommunen aus dem Kreis. So fuhr die Delegation die Partnerstädte von Neckargemünd in Tschechien, Jindriochuv Hradec, von Wiesloch in Polen Zabkowice Slaskie und zum Schluss in den Brühler Partnerort in Sachsen, das schöne Weixdorf als Stadtteil von Dresden an, um dort auch mit einer besonderen Konzertreise für den kulturellen Austausch zu werben.
In jeder der besuchten Gemeinden spielte das „Rhein Neckar Jazz Orchester“ ein Konzert und es gab Begegnungen mit den Gastgebern und Besichtigungen zur Stadtgeschichte. Das Ensemble des Kreises wurde Anfang 1993 von Karl-Heinz Schäfer, Saxofonist und ehemaliger stellvertretender Musikschulleiter der Musikschule Weinheim, als „Big Band der Musikschule Badische Bergstraße Weinheim“ gegründet.
Nach 25 Jahren an der Spitze der Band übergab Schäfer die musikalische Leitung im Jahr 2018 an Jochen Welsch. Im Zuge einer Neuformierung wurde die Band in einen eingetragenen Verein überführt und in „Rhein Neckar Jazz Orchester“ umbenannt.
Musikalische Botschafter
Das „Rhein Neckar Jazz Orchester“ repräsentierte so den Landkreis und die Metropolregion als musikalischer Botschafter in ganz Europa. In den drei Partnerkommunen trat das Jazzorchester, bestehend aus 18 Musikern und Sängerin Isabel Haist, mit einem neuen und abwechslungsreichen Programm auf.
Vielseitige Jazz-Performance in Partnerstädten
Die Band zeichnet sich stilistisch durch ein stimmiges musikalisches Konzept und ein breites Repertoire aus. „Das Konzert markiert eine besondere Zusammenarbeit zwischen Weixdorf, dem Rhein-Neckar-Kreis sowie der Gemeinde Brühl, mit der wir bereits seit Langem durch eine enge Partnerschaft verbunden sind“, stellte der Weixdorfer Ortsvorsteher Gottfried Ecke fest. Als Kooperationsprojekt im Rahmen einer Tournee fanden vor dem Auftritt in der Brühler Partnergemeinde bereits zwei Konzerte in Tschechien und Polen statt. „Hiermit bildet Weixdorf den krönenden Abschluss der Konzertreise“, freute sich Ecke.
Das Repertoire umfasste klassische Big-Band-Stücke, orchestrale Arrangements sowie Kompositionen zeitgenössischer Künstler. Von Swing und Bebop über Fusion, Funk und Latin bis hin zur Moderne – das „Rhein Neckar Jazz Orchester“ präsentierte eine vielseitige Auswahl, die die gesamte stilistische Bandbreite des Jazz abdeckte.
„Wir freuen uns sehr, als Botschafter des Rhein-Neckar-Kreises nach Weixdorf und Osteuropa zu reisen und unser Publikum mit unserem neuen Programm zu begeistern“, bilanzierte auch der musikalische Leiter des Ensembles Jochen Welsch.
Kulturelle Verbindungen und Städtepartnerschaften
Doch zunächst ging es in die Partnerkommune von Neckargemünd, nach Jindrichuv Hradec in Südböhmen – eine Freundschaft, die 1996 offiziell besiegelt wurde. Die Stadt in einer wald- und wasserreichen Umgebung ist auch heute noch eine der schönsten Städte Südböhmens, wie auch der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck, der als Kreisrat an der Reise teilnahm, begeistert feststellte.
Besuch in Brühls Partnergemeinde Weixdorf in Sachsen
Weiter ging es ins polnische Zabkowice Slaskie, dem früheren Frankenstein, am östlichen Rand des Eulengebirges an der alten „Königsstraße“ zwischen Breslau und Prag. Die lebendige Städtepartnerschaft mit der Stadt Wiesloch besteht seit 1998, erfuhr die Reisegruppe.
In Weixdorf, der Brühler Partnerstadt in Sachsen, fand das letzte Konzert des „Rhein Neckar Jazz Orchester“ in dem dort von einem Trägerverein betriebenen „Dixie Bahnhof“ statt. Seit 2003 finden in dem alten Bahnhof regelmäßig die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt. „Bei uns gibt es Dixieland-, Folk-, Rock-, Jazz-, Boogie-Woogie- und Klassikmusik, aber auch Diavorträge und Lesungen“, verrät Jürgen Georges vom Trägerverein. Der Bahnhof diene zudem als Galerie, in der in regelmäßigen Abständen bildende Künstler ausstellten.
Dem Konzert mit den Musikern des Rhein-Neckar-Kreises ging ein Grillnachmittag für Musiker und die mitgereisten Kreisräte aus allen Fraktionen voraus. Mit dabei waren natürlich Ortsvorsteher Gottfried Ecke und seine Ehefrau Petra. Auch der Dresdner Bürgermeister Jan Pratzka, zuständig für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, kam dazu.
Austausch und Digitalisierung im Fokus
Gerade beim Thema Digitalisierung vereinbarten Stefan Dallinger, der damit im Landratsamt relativ weit ist, und Pratzka weitere Gespräche. An Brühls Bürgermeister Dr. Ralf Göck gewandt freute sich Pratzka über die lebendige Partnerschaft zwischen seinem Stadtteil und der Hufeisengemeinde. Sein Dank galt dabei genauso Ortsvorsteher Gottfried Ecke für sein Engagement, der in der Hufeisengemeinde ja auch schon das Ehrenamt des Owwerkerweborscht bekleidet hat.
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Im Konzertraum begrüßte Georges vom Trägerverein „Dixie Bahnhof“ insbesondere die 18 Jazz-Musiker und dankte den an der Organisation Beteiligten. Auch Gottfried Ecke freute sich über diesen musikalischen Leckerbissen, den der Rhein-Neckar-Kreis auf dieser Reise mitgebracht habe.
Positive Entwicklung
Göck dankte, auch im Namen des Landrats, Jürgen Georges und Jürgen Zeidler vom „Dixie Bahnhof“ für die gute gemeinsame Vorbereitung dieses Gastspiels und dem Ortsvorsteher außerdem noch für die freundschaftliche Aufnahme.
Vor dem Konzert hatten die Gäste aus dem Rhein-Neckar-Kreis die Möglichkeit genutzt, die sächsische Landeshauptstadt Dresden zu sehen: „Ihre Stadt entwickelt sich sehr positiv weiter“, meinte Landrat Dallinger zu dem Dresdner Bürgermeister. Das gelte auch für Weixdorf, bestätigte Dr. Göck aus seinen regelmäßigen Besuchen der sächsischen Partnergemeinde, und wies etwa auf das erst seit wenigen Monaten eröffnete sanierte Residenzschloss hin, das er bei diesem Besuch erstmals besichtigt habe.
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