Ferienprojekt

Jugendkunstschule Brühl: Bilder der Kinder strotzen vor Kreativität

Die Ferienkinder schaffen unter der Anleitung von Andrea Tewes in den Faschingsferien tolle Kunstwerke aus emaillierten Münzen und jeder Menge Farbe.

Von 
Ralf Strauch
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Die Leiterin der Jugendkunstschule Andrea Tewes zeigt den Geschwistern Magdalena und Jonathan, wie das Bild noch weiter bearbeitet werden kann. © strauch

Brühl. „Das gibt’s nur einmal“, lautet der Titel des jüngsten Ferienprojektes der Jugendkunstschule. Der Grund für diese Einmaligkeit waren die vielfältigen Techniken, die bei den Kunstwerken der Jungen und Mädchen in den drei Tagen zum Einsatz kamen und somit schier unendliche Möglichkeiten boten. Dabei arbeiteten die Kinder mal filigran, in anderen Schritten mit viel Schwung. Herausgekommen sind kleinformatige Bilder, die vor Kreativität nur so strotzen.

Zunächst galt es, Kupfermünzen zu emaillieren. Da war Fingerspitzengefühl von den jungen Künstlern im Alter zwischen sechs und elf Jahren gefordert, wenn das Pigmentpulver in genau der richtigen Dosierung auf die kleinen Münzen gestreut wurde, vor allem bei der Verzierung mit Bruchemaille, die später ganz besondere Akzente setzen sollte – das forderte sogar den Einsatz von Pinzetten.

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Dann hieß es für die Kinder, sich erst einmal in Geduld zu üben, denn die verzierten Münzen mussten für wenige Minuten in einen Brennofen. Weil der die kleinen Kunstwerke auf 900 Grad Celsius erhitzte, damit die Pigmente schmelzen konnten, war dieser Arbeitsschritt aus Sicherheitsgründen Andrea Tewes vorbehalten. Die Spannung stieg – wie würden die Farben sich verbinden? „Ich war da schon überrascht, was am Ende rausgekommen ist“, sagt Alina (8), doch ihr Urteil, als sie endlich die abgekühlten Stücke in der Hand hielt, fiel eindeutig aus: „Toll!“

Aber damit nicht genug der Kreativität, denn die Emaillestücke sollten zu Bildern komponiert werden. Dazu wurden von jedem Kind zunächst zwei kleine Leinwände mit einer Strukturpaste gestaltet, um Höhen und Tiefen auf den Malgrund zu bringen. In die noch feuchte Paste wurden dann die bunt emaillierten Münzen zu einem individuellen Motiv gedrückt. So entstanden zweigeteilte Herzen, Fische, Initialen, blühende Blumenwiesen oder ein mit Luftballons übersäter Himmel. Jonathan (7) hat mit den Emailleplatten eine Figur aus seinem Lieblingsspiel auf den Malgrund gebracht. Nun waren die Motive in den weißen Grund gerückt, doch es fehlte noch an Farbe.

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Die wurde zunächst großzügig per Pinsel aufgetragen, dann mit einem Sprühnebel überzogen, damit sie in verschiedenen Schattierungen Akzente setzen konnte. Magdalena (9) arbeitete mit extrem viel Flüssigkeit, um den blauen Hintergrund ihres Emailleherzens besonders effektvoll zu gestalten. Schließlich wurde noch verdünnte Farbe punktuell aufgetragen und durch schräghalten der Leinwand über das Bild laufen gelassen. Dabei floss natürlich auch Farbe über die Emaille – um die dann schließlich wieder glänzen zu lassen, mussten die kleinen Plättchen feinsäuberlich geputzt werden – eine erneute Geduldsprobe, die aber alle Kinder mit Bravur meisterten. „Es ist eine wirklich tollen Gruppe, in der sich die Kinder toll verstanden und gegenseitig unterstützt haben“, freute sich Tewes, „und beim Brennen waren sie absolut diszipliniert.“

Und schon wird in der Jugendkunstschule die nächste Ferienzeit vorbereitet. In der Karwoche, 5. und 6. April, findet ein Schnupperkurs Malerei mit Nina Kruser statt. In der Woche nach Ostern, 11. bis 14. April, werden unter der Überschrift „Sind die süß – witzige Käfer aus Gips“ kleine Skulpturen geschaffen.

Info: Karten gibt es im Vorverkauf an der Rathauspforte, Telefon 06202/2 00 30, sowie – zuzüglich Vorverkaufsgebühr – in der Geschäftsstelle unserer Zeitung, Telefon 06202/20 52 05.

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