Brühl/Ketsch. „Maximal vier – keinesfalls mehr“, antwortet Martin Jendritzki, Rektor der Marion-Dönhoff-Realschule, auf die Frage, mit wie vielen neuen fünften Klassen ins nächste Schuljahr gestartet werden soll. Diese Obergrenze sei durch die Raumzahl vorgegeben. „Wir sind voll bis unter das Dach“, erklärt der Schulleiter, auf Wanderklassen oder Ausweichräume irgendwo in den hinteren Ecken des Schulgebäudes will man an dieser Bildungsstätte verzichten. Damit ist ein klares Limit gesetzt, wie viele Kinder sich in den nächsten Tagen dort anmelden können.
Für die interessierten Jungen und Mädchen, aber natürlich auch für deren Eltern findet am Samstag, 2. März, ein Tag der offenen Schultür statt. Zentraler Beginn mit Begrüßung und Vorstellung des Schulprofils ist dann um 10 Uhr in der Aula, danach haben die Besucher die Gelegenheit, sich über das Leben und Lernen an der Marion-Dönhoff-Realschule zu informieren. Später können die Besucher in geführten Kleingruppen oder selbstständig das komplette Schulhaus erkunden sowie mit dem Kollegium an den Infoständen ins Gespräch kommen.
Einblick in die Schulräume
- In der Marion-Dönhoff-Realschule starten schon bald die Anmeldungen für die neuen Fünftklässler.
- Damit sich die möglicherweise künftigen Schüler und deren Eltern einen Eindruck von der Bildungsstätte der Gemeinden Brühl und Ketsch machen können, wird zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
- Er findet am Samstag, 2. März, von 10 bis 13 Uhr statt.
„Unser Schulprofil besteht aus drei tragenden Säulen“, verrät Jendritzki im Gespräch mit unserer Zeitung. Da sei zunächst die besondere Förderung rund um die Berufsorientierung, bei der viele Bildungspartner, also Firmen vom Handwerksbetrieb bis zum Großunternehmen oder die Polizei, sich aktiv einbringen würden.
Optimale Vorbereitung auf die Arbeitswelt
Die Vorbereitung auf eine befriedigende spätere Rolle in der Arbeitswelt könne nicht früh genug beginnen. Einsatzbereitschaft, Verantwortung, Neugier auf Neues und die Fähigkeit zur Kooperation und Kommunikation seien – neben soliden Fachkenntnissen – wichtige Voraussetzungen für Ausbildung und Beruf. „Wir kooperieren verstärkt mit Ausbildern und Betrieben, der Agentur für Arbeit und den Eltern, um den Heranwachsenden eine optimale Vorbereitung zur Berufsfindung zu bieten.“
Das geschehe unter anderem bei der jährlichen Ausbildungsbörse im Schulhaus, aber auch bei spannenden Angeboten zur Berufserkundung, die teilweise in den Betrieben selbst stattfinden. Außerdem würden die Vertreter der Wirtschaft auch bei den Profiltagen als externe Experten den Schülern beispielsweise erklären, wie sie sich am vorteilhaftesten bei Bewerbungsgesprächen verhalten sollten, um den Traumberuf zu bekommen.
Auch auf das Bewegungs- und Sportprofil als weitere Säule seiner Schule ist Jendritzki sichtlich stolz. „Wir können unter anderem auf zwei Sporthallen und das Areal des Sportpark Süd zurückgreifen“, erklärt der Schulleiter. Aber es gibt auch Angebote außerhalb des Unterrichts in der bewegten Pause, für die auf dem Schulhof Tischtennisplatten, Basketballkörbe und ein kleines Fußballtor zur Verfügung stehen.
Facettenreiches Sportangebot an der Marion-Dönhoff-Realschule in Brühl/Ketsch
Doch die Schule ist nicht nur auf ausgetretenen Bahnen unterwegs, sondern stellt immer wieder auch Nischensportarten wie Kinball oder Beachvolleyball vor. So gebe das Sport- und Bewegungsprofil den Schülern auch Anreize für lebenslange Sportbegeisterung und Motivation für eine gesunde Lebensführung. Und die Aufzählung an Sportmöglichkeiten im und abseits des Stundenplans scheint nicht zu enden, so verweist Jendritzki auf eine schuleigene Kletterwand und einen Kraftraum sowie den Schwimmunterricht im Brühler Hallenbad.
Anmeldung Newsletter "Topthemen am Abend"
Eine weitere wichtige Säule des Schulalltags sei an der Marion-Dönhoff-Schule der Bereich des sozialen Lernens. So soll das Kommunizieren miteinander im Klassenrat gefördert werden – einer fest im Stundenplan vorgesehenen Stunde, in der Klassenlehrer und Schüler über Probleme und Möglichkeiten im Miteinander sprechen können, in der aber auch gemeinsam Klassenaktionen geplant werden sollen.
„Gemeinsam klasse sein“, ist der Titel eines weiteren Projektes, bei dem die Fünft- und Sechstklässler die Klassengemeinschaft erleben dürfen. Mit dem erlebnispädagogischen Konzept sollen Zusammenhalt, Kooperation und Vertrauen gestärkt, Verantwortung übernommen werden, fasst Jendritzki das Projekt zusammen.
Aber auch die Gitarrenklasse und die curriculare Förderung der Lesekompetenz quer durch alle Fächer spielen im Schulalltag eine wichtige Rolle. Als besondere Bonbons gibt es an der Marion-Dönhoff-Schule auch Autorenlesungen – in Kürze wird Sarah Jäger erwartet, die Autorin des Buchs für die Abschlussprüfung „Nach vorn, nach Süden“.
Für die Fünftklässler gibt es Märchenabende, für die Acht- und Neuntklässler Geschichtslesungen, diesmal rund um den Ersten Weltkrieg.
Elektronische Medien gehören an der Marion-Dönhoff-Realschule in Brühl/Ketsch dazu
Doch auch mit den elektronischen Medien müssen sich die heutigen Schüler in Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen, deshalb möchte die Schule genau da helfen, dass die Kinder und Jugendlichen sich eine entsprechende Kompetenz erarbeiten. Deshalb wird aktuell ein Medien-Curriculum mit Bausteinen für alle Fächer erarbeitet, die den Umgang bei der Anwendungen von elektronischen Medien vermitteln soll. Am Ende der Klasse zehn bekommen die Schüler dann eine entsprechende Bescheinigung, in welchen Systemen und Programmen sie sich auskennen, um – und da schließt sich der Kreis – damit bei Bewerbungen punkten zu können.
Aber wie sieht die digitale Ausstattung der Marion-Dönhoff-Schule aus? Jendritzki verfällt wieder in den kompakten Aufzählungsmodus: jedes Schuljahr eine I-Pad-Klasse, keine Kreidetafeln mehr, sondern Whiteboards im Unterricht, in jeder Klasse Dokumentenkameras, Beamer, Laptops sowie Wlan und Apple TV im gesamten Schulgebäude. „Wir sind also gut durch unsere Schulträger – die Gemeinden Brühl und Ketsch – versorgt.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl_artikel,-bruehl-mehr-als-reine-wissensvermittlung-an-der-doenhoff-realschule-in-bruehl-_arid,2181188.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch.html