Weihnachtserlebnisse

Vier Brühler sprechen darüber, was sie mit den Festtagen verbinden

Sie haben unterschiedliche Rollen in der Gemeinde - und so sind auch ihre Erlebnisse rund um Weihnachten sehr verschieden. Wir haben mit Dr. Ralf Göck, Marco Krupp, Wolfram Gothe und Dr. Volker Kronemayer gesprochen.

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Ralf Strauch
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Lichterglanz – wie auf diesem Bild in der Anton-Bruckner-Straße – gehört für viele Brühl zu Weihnachten dazu. © GVB

Brühl. Das Weihnachtsfest hat viele Facetten. Jeder macht sich daher seine eigenen Gedanken zum Fest der Feste. Wir sprachen mit einigen Brühlern, was sie an den Festtagen so bewegt.

„Gott sei Dank sind wir in den vergangenen Jahren von Einsätzen während der Festtage verschont geblieben“, sagt der Brühler Feuerwehrkommandant Marco Krupp. Gleichwohl kommen die Kameraden an Heiligabend zum Feuerwehrgerätehaus. Denn in den Vormittagsstunden treffen sie sich, um gesellig ein paar Stunden miteinander bei Kaffee und Gebäck zu verbringen – das ist inzwischen eine wirklich schöne Tradition“, so Krupp.

Doch der Feuerwehrchef erklärt, dass es nicht schwer sei, trotz des Feiertagstrubels im Notfall eine Einsatzmannschaft zusammenzubekommen. „Da sind die meisten von uns ja zu Hause – schwieriger ist es an normalen Werktagen, denn dann arbeiten viele auch außerhalb von Brühl – die können dann natürlich nicht zum Einsatz ausrücken.

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Und wie sieht es in diesem Jahr aus, wenn an den Weihnachtstagen das Rheinhochwasser seinen Höchststand erreicht? Dem sieht Krupp gelassen entgegen, denn inzwischen wurden die Prognosen dahingehend geändert, dass die Flut nicht über den Sommerdamm schwappen wird. „Da brauchen wir keine Bereitschaft zu stellen“, sagt er.

Für Wolfram Gothe, den Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der Brühler und Rohrhofer Vereine ist die Vorweihnachtszeit immer ganz besonders, denn er feiert wenige vor Heiligabend immer seinen Geburtstag. Und diesmal, so verrät er im Gespräch mit unserer Zeitung, hatte er einen ganz besonderen Gast: Eduard.

„Wir gehören seit Jahren zu denen, die als erste einen Weihnachtsbaum kaufen“, erklärt Gothe, der werde dann schon in den Adventswochen mit Lichterketten geschmückt auf den Balkon gestellt. Eigentlich hätte das auch dieses Jahr so sein sollen. Doch Gothes Ehefrau wollte diesmal unbedingt ein beleuchtetes Rentier als Dekoration haben. Und dieses Leuchtetier hat der Familie so gut gefallen, dass es den Ehrenplatz auf dem Balkon von Weihnachtsbaum übernommen hat.

Und als Gothe nun seinen Geburtstag im illuminierten Innenhof seines Hauses gefeiert hat, da glänzte das Rentier – inzwischen war es auf den Namen Eduard getauft worden – zwischen den Festgästen. „Und die Leute waren total begeistert.“ Das klingt fast so, als hätte der Weihnachtsbaum auf dem Balkon von Gothe in Zukunft schlechte Karten. Und dann wird Gothe doch etwas traurig: „Es ist schade, dass die Chorgemeinschaft auch dieses Jahr nicht das Weihnachtssingen auf dem Friedhof gestalten wird – das ist immer ein besonderer Höhepunkt an Heiligabend gewesen.“

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Musik spielt auch in den Weihnachtserinnerungen von Dr. Ralf Göck eine besondere Rolle. „Irgendwann in den 1970er Jahren habe ich einen Kassettenrekorder geschenkt bekommen, mit dem man die Musik aus dem Radio aufnehmen konnte – das war damals eine Riesensache, auch wenn man sich das heute kaum noch vorstellen kann“, erinnert sich der Bürgermeister.

Er habe damals die ganzen Feiertage mit dem Geschenk verbracht und eine Kassette nach der anderen mit Lieblingsliedern aufgenommen. „Da hat mich dann ganz besonders gestört, wenn die Moderatoren am Ende ins Lied hineingequatscht haben – da war die ganze Aufnahme letztlich verdorben.“

Aber Göck ist nicht nur ein Konsument von Liedern, wenn er im Kreise der Familien ganz klassisch Weihnachten feiert, „versuchen wir auch immer mal wieder selber zu singen – aber ganz ehrlich: Das endet zumeist in einem großen Gelächter, bevor die letzte Strophe angestimmt wird.“

Traditionell und im Kreis der Familie wird auch bei Dr. Volker Kronemayer, dem Vorsitzenden des Vereins für Heimat- und Brauchtumspflege zu. „Seit einigen Jahren gehört für uns auch dazu den Enkelkindern beim Krippenspiel zuzuschauen“, sagt er. „Wir gehen es an Weihnachten eher geruhsam an – deswegen habe ich früher auch gern die Literaturverfilmungen im Fernsehen angeschaut“, sagt Kronemayer, allerdings gebe es sie in der Form nicht mehr. Und die Sissi-Filme müsse man sich ja nicht unbedingt geben. Wild wird es bei Kronemayers allerdings auf dem Teller. Das Jahr über leben er und seine Frau eher vegetarisch, aber zu Weihnachten gönnen sie sich immer ein Wildgericht.

Redaktion

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