Hockenheim. „Ausgebremst“ – diese Formulierung aus dem Rennsport beschreibt die Folgen der Corona-Pandemie auf die Bemühungen, die Zukunft des Hockenheimrings zu sichern, die Oberbürgermeister Marcus Zeitler, die Hockenheim-Ring GmbH und der Gemeinderat seit 2012 unternommen haben. Doch das heißt nicht, dass das Rennen – sprich: das Anliegen, mit einer neuen Partnerschaft die anstehenden Investitionen an der Rennstrecke abzusichern – verloren ist. Das zeigt die Einladung zu einer Bürgerinfoveranstaltung, die die Verwaltung am Donnerstag herausgegeben hat.
Um die Hockenheimer über „mögliche neue Wege zu informieren“, lädt die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Hockenheimring am Mittwoch, 17. April, um 19 Uhr in die Stadthalle ein. Dabei wird der OB einen Überblick über die aktuelle Situation geben und die Vorstellungen für die Zukunft informieren, heißt es in der Mitteilung.
Emodrom Group als Schlüsselpartner für Hockenheimring
Schon in den vergangenen Jahren habe sich die stetig wachsende Partnerschaft mit der Emodrom Group als Erfolgsmodell herauskristallisiert. Im Zuge dieser positiven Entwicklung hätten intensive Gespräche mit einem interessierten Kreis an engagierten Partnern stattgefunden. Dabei seien mögliche Kooperationsansätze erörtert worden. „Es wurde bei allen Akteuren deutlich, dass sie sich an der Zukunftsgestaltung des Hockenheimrings gern gemeinsam beteiligen möchten“, teilt Marcus Zeitler in der Ankündigung mit.
Die Veranstaltung wolle den Bürgern die Möglichkeit bieten, das persönliche Gespräch zu suchen und mit allen Akteuren in einen aktiven Austausch zugehen.
Die Stadt Hockenheim sei dank des Hockenheimrings weltweit für Großveranstaltungen im Bereich des Motorsports, aber auch für musikalische Highlights wie Konzerte und Festivals bekannt. Damit dies so bleibt, dürfe der Blick nicht nur in der Gegenwart verweilen, sondern müsse auch vorausschauend in die Zukunft gerichtet werden.
Bürgerbeteiligung in Hockenheim als Herzstück der Zukunftsplanung
„Hockenheim ist mehr als eine Rennstadt, wird aber auch immer Rennstadt bleiben. Der Stadtverwaltung sowie dem Hockenheimring ist es ein großes Anliegen, dass der Ring als Teil unserer städtischen Identität in eine positive Zukunft blickt. Uns allen liegt der Ring sehr am Herzen. Darum ist es uns sehr wichtig, die Bürgerinnen und Bürger Hockenheims an allen Prozessen und Planungen teilhaben zu lassen“, sagt der OB in der Pressemitteilung.
An diesem Punkt hatte sich das Verfahren bereits vor vier Jahren befunden: Anfang 2020 war von Gesprächen mit der Emodrom Group die Rede gewesen, die auf eine Intensivierung der Partnerschaft abzielten. Die Ansiedlung des Porsche Experience Centers war 2019 ein erster sichtbarer Erfolg aus dieser Partnerschaft gewesen. Im November 2019 hatte Zeitler auf Anfrage unserer Zeitung betont: „Es gab und gibt keine Verhandlungen über den Verkauf des Hockenheimrings.“
Zur Unterrichtung der Bürger über das Projekt „Weiterentwicklung Hockenheimring“ erging für den 23. März 2020 eine Einladung zur Infoveranstaltung – die dann Corona zum Opfer fiel. Am 17. April dürfte nichts dazwischenkommen.
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