Hockenheim. Wer bei den Bürgern in den Gemeinden rund um den Hockenheimring das Bruce-Springsteen-Konzert im vergangenen Juli thematisiert, erntet von den meisten auch heute noch ein heftiges Kopfschütteln. Auch vielen der rund 80.000 Besucher wird vom Aufenthalt in der Kurpfalz vor allem das riesige Verkehrschaos in Erinnerung geblieben sein. Weil sie mehrere Stunden im Stau feststeckten, verpassten viele Fans große Teile von Springsteens Auftritt oder traten sogar ohne einen Blick auf den „Boss“ geworfen zu haben, völlig frustriert die Heimreise an.
Geht es nach den Organisatoren, soll das beim nächsten Großevent auf dem Hockenheimring nicht mehr passieren. Für den restlos ausverkauften Auftritt von AC/DC am 13. Juli, zu dem sogar rund 100.000 Besucher erwartet werden, wurden deshalb bereits einige wichtige Vorkehrungen getroffen.
Camping am Hockenheimring schon am Vortag soll Chaos verhindern
So besteht am Konzert-Wochenende bereits ab Freitag, also einem Tag vor dem Konzert, wieder die Gelegenheit auf dem Gelände zu campen. Wie die Hockenheim-Ring GmbH mitteilte, können Campingtickets für 37,50 Euro pro Person zum Konzertticket unter www.hockenheimring.de dazugebucht werden.
Für das Campen ist der ausgewiesene Platz C5 vorgesehen, der aufgrund seiner erweiterbaren Kapazität gewählt wurde. Laut Angaben der Organisatoren finden dort 1.300 Personen in Zelten Platz. Außerdem sollen dort etwa 500 Wohnmobile abgestellt werden können. Diese kosten pro Einheit 70 Euro extra.
Im Bereich für die Wohnmobile ist die Nutzung von Strom im Preis inbegriffen. Für einige Besucher könnte diese Regelung schon einmal ein stressfreieres Musikerlebnis bedeuten. Zumal die Hotels im Umkreis von rund 30 Kilometern bereits seit Wochen ausgebucht sind. Vereinzelt gibt es noch Zimmer, die sich die Hotels laut der gängigen Online-Buchungsportale aber mit rund 200 bis 300 Euro pro Person vergüten lassen.
Auch für die Autofahrer soll es laut Ring-Sprecherin Kerstin Nieradt bei dem Großereignis 2024 deutlich besser laufen. So gibt es, anders als im Vorjahr, als die Parkplätze zwischen 25 und 75 Euro kosteten, dieses Mal keine gesonderten Parkgebühren. Aus dem Verkehrschaos rund um das Springsteen-Event, bei dem kaum ein Konzertbesucher seinen bezahlten Parkplatz erreichte, habe man Lehren gezogen. Gemeinsam mit der Polizei wurde ein Konzept erarbeitet, das die Autofahrer direkt auf die vorhandenen, nächstbesten Parkplätze leitet.
Nieradt empfiehlt deshalb: „Die Besucher sollen vor Ort möglichst auf die Nutzung ihres Navis verzichten und einfach dem eingerichteten Verkehrsleitsystem folgen.“ Diese Herangehensweise erhöhe, die Chance auf einen sicheren Parkplatz.
Einen Shuttle-Service wird es bei AC/DC nicht geben
Mit Wartezeiten sollte man aber dennoch rechnen, schließlich sei eine Menschenmasse von 100.000 Menschen nichts Alltägliches für die Region. Außerdem dürfte sich der Bereich um die Brückenbaustelle auf der B39 über die A6 zwischen Schwetzingen und Hockenheim zu einem Problembereich entwickeln. „Da empfehlen wir, großräumig drumherum zu fahren“, sagt Nieradt.
Da manche Parkplätze mit einem Fußmarsch von 30 Minuten bis 60 Minuten verbunden sind, sollte auch diese Zeit eingeplant werden. Einen Shuttle-Service, den sich vor allem gehbehinderte Menschen gewünscht hatten, wird es nicht geben. „Die Infrastruktur der Stadt Hockenheim sowie die große Anzahl an Besuchern lässt einen Shuttleservice leider nicht zu“, sagt Nieradt. Sonderparkplätze soll es ebenfalls nicht geben, ergänzt Nieradt: „In den bereits ausverkauften VIP-Ticketpaketen sind Sonderparkplätze enthalten.“
Anmeldung Newsletter "Topthemen am Abend"
Und wie steht es um die An- und Abreise mit dem ÖPNV? Auch hier sind die Veranstalter in einem direkten Austausch mit der Deutschen Bahn. Gemeinsam werde an einem Sonderzug-Fahrplan gearbeitet, nach dem die Züge auch so fahren, dass die Besucher rechtzeitig ankommen und bei der Abreise nicht stundenlang auf einem überfüllten Bahnsteig feststecken. Genau das hatte vor allem nach dem Ende des Bruce-Springsteen-Konzerts für beklemmende Momente gesorgt.
Dass das Konzert an einem Samstag stattfindet, könnte sich für die Organisatoren und die AC/DC-Fans bei allen Bedenken als Vorteil erweisen. Der Anfahrtsverkehr vermischt sich so nicht auch noch mit dem Berufsverkehr.
Um die Abreise sicher zu gestalten, setzen die Veranstalter auf gute Ausleuchtung und große Beschilderung, um so die Wege zu den Parkplätzen zu erleichtern. „Alle Besucher sollten aber auch für den Abreiseverkehr Geduld mitbringen, da es sich bei der hohen Zahl an Gästen nicht vermeiden lassen wird, dass es zu Wartezeiten kommt“, sagt Nieradt. Um die Wartezeit angenehm zu überbrücken, bleiben auf dem Vorplatz der Südtribüne des Hockenheimrings die Getränkestände auch nach Konzertende noch geöffnet.
Wer noch mit dem Gedanken spielt, sich auf der Weiterverkaufsplattform von eventim unter www.fansale.de/ ein Ticket für das restlos ausverkaufte AC/DC-Konzert zu kaufen, der muss tief in die Tasche greifen. Aktuell kosten die Karten dort zwischen 200 und 500 Euro.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-wie-bei-acdc-am-hockenheimring-das-verkehrschaos-verhindert-werden-soll-_arid,2194784.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-acdc-am-hockenheimring-tickets-ausverkauft-hoffnung-fuer-fans-aus-der-region-_arid,2176615.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-acdc-auf-dem-hockenheimring-infos-zu-camping-parken-und-shuttlebussen-_arid,2180325.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.hockenheimring.de%20
[4] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim.html
[5] https://www.fansale.de/