Oftersheim. Dass es bei Oftersheims Version von Musik im Park etwas gediegener und in kleinerer Runde zugeht als bei der gleichnamigen Veranstaltungsreihe im Schwetzinger Schlossgarten liegt in der Natur der Sache und der Vergleich drängt sich eigentlich auch nicht auf. Dennoch hat Ute Walter – im Rathaus zuständig für das Seniorenbüro, Ausstellungen und eben Musik im Park – auch dieses Jahr wieder ein rundes Programm zusammengestellt, das nun öffentlich bekannt wird.
Als Künstler für die drei Termine hat Walter die Musik-Comedy-Truppe „Three and a half trombones“ (Mai), die Rolling-Stones-Tributband „Stoned“ (Juni) und das Duo „As far, as low“ (August) gewonnen. Schwer falle es ihr nicht, interessierte Bands zu finden. „Ich bekomme immer noch viele Bewerbungen und es gibt eine Warteliste“, erläutert sie im Gespräch. „Und manchmal lasse ich mich auch aus der Zeitung inspirieren.“ So sei Walter tatsächlich durch einen Bericht der SZ auf „Three and a half trombones“ gestoßen.
Die Termine
- „Three and a half trombones“: Sonntag, 12. Mai, 17 Uhr.
- „Stoned“: Sonntag, 23. Juni, 17 Uhr.
- „As far, as low“: Sonntag, 11. August, 17 Uhr.
- Nach aktuellem Stand finden alle drei Konzerte wie gewohnt im Oftersheimer Gemeindepark statt – maximal eine Änderung könnte sich noch ergeben, falls eine Veranstaltung auf den Lessingplatz verlegt würde. Der Eintritt ist frei. Gäste können Stühle und Verpflegung selbst mitbringen.
- Genauere Informationen zu den einzelnen Künstlern und Konzerten folgen in den kommenden Wochen. lh
Eins bleibt bei Musik im Park gleich: Über die drei Termine hinweg soll den Oftersheimern und den auswärtigen Gästen ein möglichst buntes Programmangebot gemacht werden. Eine bereits feststehende Neuerung gibt es für dieses Jahr allerdings: Der Auftritt von „As far, as low“ ist eine Zusammenarbeit mit dem kommunalen Jugendreferat.
Angebot für Jung und Alt in Oftersheim
Sebastian Längerer, der genau dafür zuständig ist, stellt im Gespräch klar: „Wir hören da ganz klar auf einen Wunsch aus dem Jugendhearing im Oktober.“ Dort hatten sich junge Oftersheimer gewünscht, dass kulturelle Veranstaltungen im Ort – wie eben Musik im Park – auch für ihre Altersgruppe Programmpunkte beinhalten. „Wir wollen bei der Veranstaltung die jüngere und die ältere Generation ansprechen“, führt Längerer weiter aus.
Mit „As far, as low“ könnte das gelingen. Das Duo aus Heidelberg hat es schon zu Auftritten in der Fernsehshow „The Voice of Germany“ gebracht und dürfte vor allem Fans des Sängers Ed Sheeran erfreuen, an dessen Technik und Stil sie sich laut Längerer orientieren. Wen die eingangs erwähnten „Stoned“ um Pascal Petillon, der bereits im vergangenen Jahr mit der Udo-Lindenberg-Tributshow „Panik Syndikat“ in Oftersheim zu Gast war, begeistern dürfte, spricht vermutlich rein konzeptionell für sich.
Oftersheimer Lessingplatz wird geprüft
Wenn es nach Pascal Seidel geht, könnte die beschriebene generationenübergreifende Zusammenarbeit aber nicht die einzige Neuerung bleiben, die Musik im Park 2024 ereilen wird. „Der Bürgermeister hat sich explizit gewünscht, dass wir den Lessingplatz als mögliche Veranstaltungsstätte für eins der Konzerte prüfen“, lässt Ute Walter wissen.
Veranstaltungen an Ort und Stelle hat es lange nicht gegeben und der Platz gilt in mancherlei Belangen als Sorgenkind der Gemeinde. „Im August ist dort natürlich nur schwer ein Konzert vorstellbar“, gibt Sebastian Längerer zu und spielt auf den deutlichen Mangel an Schatten auf dem Areal an.
Derzeit sei aber die Firma Session, die grundsätzlich für die Technik bei Musik im Park verantwortlich zeichnet, dabei, die Gegebenheiten vor Ort darauf zu überprüfen, ob überhaupt eine Veranstaltung möglich sei. „So lange warten wir noch ab“, fügt Ute Walter hinzu. Sollte sich der Lessingplatz nicht eignen, finden wie gewohnt alle drei Konzerte – und im Übrigen auch das mittlerweile jährliche Open-Air-Kino – im Gemeindepark statt.
Musik im Park Oftersheim sucht Sponsoren
Sollte sich der Platz doch als geeignet herausstellen und eine etwaige Veranstaltung gelingen, würde das aber nicht bedeuten, dass es künftig mehr Konzerte in Oftersheim gibt. „Eventuell würden sich die drei jährlichen Termine dann örtlich verteilen, aber es kämen nicht mehr Veranstaltungen dazu. Wie überall sind dabei Kosten ein Thema“, gibt Ute Walter unumwunden zu.
Denn der Eintritt bei Musik im Park soll weiterhin frei bleiben. Doch dafür braucht es Sponsoren. „Wir sind immer auf der Suche und freuen uns, wenn sich jemand meldet“, erklärt die Organisatorin. „Wir geben auch weiterhin keinen Betrag vor. Ich habe aber Verständnis, wenn Firmen, die jahrelang Geld gegeben haben, sich nun denken, dass auch mal die anderen dran sind.“
Walter ist bewusst, dass es auch für Firmen – gerade kleine – keine wirtschaftlich einfache Zeit ist. „Ich denke, viele Firmen spenden auch lieber Geld für einen Spielplatz oder so etwas. Der ist danach immer noch da und man kann ihn sehen. Musik im Park ist weniger anschaulich, das ist nach den Konzerten quasi vorbei.“
Wetter muss bei Musik im Park Oftersheim mitspielen
Egal, an welcher Stelle und wie oft im Jahr: Das Wetter muss mitspielen, was zumindest 2023 problemlos funktioniert hatte. „Und falls es beispielsweise regnen sollte, haben wir auch für dieses Jahr die Zusage der Kirche, dass wir ihre Räumlichkeiten nutzen können“, sagt Organisatorin Walter.
Auch an den sonstigen Gegebenheiten bei Musik im Park ändert sich nichts: Gäste können auch weiterhin im Vorfeld einen Besuch planen und sich mit Verpflegung oder Stühlen ausrüsten. Genauso ist aber auch ein spontaner Besuch – quasi als Laufkundschaft – absolut möglich. Beides war in der Vergangenheit gang und gäbe. Und zumindest das kann die große Namensvetterin im Schlossgarten Schwetzingen sicher nicht bieten.
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