Oftersheim. Die letzten Tage vor den Sommerferien waren eigentlich auch an der Theodor-Heuss-Schule (THS) in Oftersheim ein eher entspannter Ausklang des Schuljahres: Es gab Ausflüge und einen Wandertag, eine schöne Abschlussfeier für die Viertklässler und natürlich die obligatorische große Versammlung sämtlicher Klassen und Lehrer. Mit vielen bunten Beiträgen, einer Präsentation der zahlreichen Aktivitäten der letzten Monate und mit dem Singen der schuleigenen „Ferienhymne“ wurden die kommenden freien Wochen passend eingeläutet.
Doch für das Hausmeisterteam um Karina Doktor und Stephan Kohl waren die vergangenen Tage eher von viel zusätzlicher Arbeit geprägt. Denn pünktlich zur ersten vollen Ferienwoche am kommenden Montag startet an der THS der letzte Bauabschnitt der großen Brandschutzsanierung und Umgestaltung zur Ganztagsschule. Im Untergeschoss entstehen drei neue Räume zum Spielen, Toben und Ausruhen für die jungen Oftersheimer. Doch bevor die Bautrupps mit dem Entkernen und Umgestalten loslegen können, mussten erst zahlreiche Schränke leer geräumt, alte Möbel entsorgt und die Räume vorbereitet werden.
„Da kam ganz schön was zusammen. Denn die ehemaligen Technik- räume der Werkrealschule haben die vergangenen vier Jahre als Lager gedient, seit unsere Schule eine reine Grundschule geworden ist“, erklärt Karina Doktor, die bereits seit 34 Jahren als Hausmeisterin an der THS tätig ist. Seitdem hat sie viele Veränderungen miterlebt – aber keine war so groß wie die Grundsatzentscheidung des Gemeinderats, die Einrichtung im Süden der Hardtgemeinde von einer klassischen Grund- und Werkrealschule in eine Ganztagsgrundschule umzuwandeln.
Jahrelange Arbeiten an der Theodor-Heuss-Schule Oftersheim
Dadurch wurde zwar einerseits den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung getragen und die THS gut für die Zukunft aufgestellt. Doch andererseits waren dadurch auch jahrelange Umbauarbeiten notwendig. „Der Ganztagsbetrieb benötigt eine andere Raumstruktur, weil die Schüler jetzt viel länger vor Ort sind und dabei nicht nur klassischen Unterricht haben, sondern sich auch erholen und ausruhen können müssen. Deshalb sind die neuen Räume für uns so wichtig. Das wird gerade in der kühleren Jahreszeit einen großen Unterschied machen, wenn wir den Pausenhof nicht mehr ganz so intensiv nutzen können“, betont Schulleiterin Alexa Schäfer.
Zum neuen Schuljahr im September wird die THS nämlich erstmals ihre neue „Vollbelegung“ haben: Dann haben alle vier Stufen den Ganztagsbetrieb übernommen, der in den vergangenen vier Jahren nach und nach umgesetzt worden ist. Um diesen Meilenstein zu würdigen, wollen Förderverein und Schule demnächst eine neue Fahne auf dem Hof hissen – als weithin sichtbares Zeichen, dass die THS in ihrer neuen Gestalt angekommen ist.
Diesmal 80 Erstklässler an Oftersheimer Grundschule
Die strukturellen Veränderungen wirken sich auch auf die schiere Zahl der Kinder aus. „Wir haben diesmal 80 Erstklässler und somit drei neue Klassen. Insgesamt sind dann 245 Schülerinnen und Schüler an der THS“, verkündet Schäfer mit einigem Stolz. Hinzu kommen zwei Kooperationsklassen mit der sonderpädagogischen Comeniusschule in Schwetzingen. Deren Schüler werden an der THS gemeinsam mit regulären Oftersheimer Klassen unterrichtet.
Bei so viel Betrieb sind die großen Baumaßnahmen nur in den Ferien möglich. Bereits rund um Pfingsten wurden erste Vorarbeiten für den letzten Abschnitt umgesetzt, wovon im Untergeschoss freie Betondecken, zahlreiche Kabelknäuel und die provisorische Beleuchtung zeugen. „Ab Montag wird’s dann laut und staubig, dann wird erst mal alles abgerissen, was wegmuss“, sagt Hausmeister Stephan Kohl, der seit Februar neu an der THS tätig ist.
„Bis dahin müssen wir noch alle Möbel wegräumen, wobei uns aber der Bauhof der Gemeinde hilft. Parallel finden am Wochenende nebenan in der Karl-Frei-Halle noch die Handballspiele des Patrick-Lengler-Cups statt, den wir mitbetreuen. Außerdem übernachten einige der Jugendmannschaften bei uns im Schulgebäude, was wir natürlich auch beaufsichtigen. Zum Schuljahresende haben wir Hausmeister also noch mal richtig was zu tun“, sagt Kohl. „Aber es ist ja der letzte Umbauabschnitt – dann ist die jahrelange Baustelle endgültig vorbei.“
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