Hockenheim/Speyer. Unser Leser Dieter Beil aus Altlußheim ist regelmäßig mit dem Rad über die Salierbrücke Richtung Speyer und wieder zurück unterwegs. Er findet es toll, dass wir an der Sanierung dranbleiben und auch immer wieder Missstände in Planung und Bauausführung aufdecken: „Vielen Dank, dass Ihre Zeitung regelmäßig über die Sanierung der Salierbrücke berichtet und Sie die notwendigen kritischen Worte dazu beitragen“, schreibt er an die Redaktion.
Und er macht gleich auf etwas aufmerksam, das er jetzt selbst entdeckt hat, dabei geht es um den eigentlich schon fertigen Rad- und Fußweg auf der Südseite der Brücke. „Die Fahrbahn soll nun nach dem Einbau eines fehlerhaften Asphalts teilweise nochmals erneuert werden. Wie sieht es mit dem einseitig schon fertiggestellten Rad- und Fußweg aus? Auch hier könnte nach meinen Feststellungen Handlungsbedarf bestehen. Der Asphalt sieht auf der baden-württembergischen Seite heller aus als direkt überm Fluss. Der hellere Belag weist zahlreiche Risse auf. Ich habe die Befürchtung, dass Wasser und Frost dort bald einen neuen Sanierungsfall schaffen könnten. Können Sie für eine Klärung sorgen“, fragt Beil.
Die Sprecherin des Regierungspräsidiums Clara Reuß, der wir die Anfrage gestellt haben, hat jetzt geantwortet. Sie schreibt: „Im Gehwegbereich gibt es Abschnitte mit unterschiedlicher Farbgebung, da es sich um zwei Bauwerke aus verschiedenen Baustoffen handelt. Die Strombrücke (im Bild dunkler) besteht vollständig aus Stahl. Hier ist im Gehwegbereich zusätzlich zum Korrosionsschutz noch ein rutschhemmender Belag aufgebracht worden, der die Verkehrssicherheit für die Fußgänger gewährleistet. Die Vorlandbrücke (im Bild heller) besteht aus Stahlbeton. Hier bewegen sich die Fußgänger im Gehwegbereich direkt auf dem Konstruktionsbeton der sogenannten Brückenkappen. Grundsätzlich gibt es kein Stahlbetonbauteil ohne Risse. Im Falle der neuen Kappen der Salierbrücke sind die angesprochenen Risse kurz nach der Betonage aufgetreten und entsprechen in ihrer Regelmäßigkeit der Lage der Querspannglieder des Bauwerks. Bisher konnten seit ihrem Auftreten keine Veränderungen festgestellt werden. Folglich besteht kein Grund zur Sorge. Dennoch werden die Risse natürlich weiter beobachtet“, so Reuß.
Im Gehwegbereich des ersten Bauabschnittes seien also derzeit keine Belagsarbeiten erforderlich oder geplant, folglich müsse der Geh- und Radweg auch nicht gesperrt werden, so Reuß weiter. Hoffentlich bleibt das auch so. Wir bleiben jedenfalls weiter dran.
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