Gemeinderat

Freie Wähler wollen die Rennstadt aufs Hockenheimer Ortsschild

Seit 2020 dürfen Gemeinden in Baden-Württemberg Zusatzbezeichnungen zu ihren Ortsnamen hinzufügen. Die Freien Wähler fordern, Hockenheim den Titel "Rennstadt" zu verleihen, um die Bedeutung des Hockenheimrings hervorzuheben.

Von 
Jochen Vetter, FW Hockenheim
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Wenn es nach den Freien Wählern in Hockenheim geht, könnte das Ortsschild der Rennstadt bald so aussehen. © Freien Wählern Hockenheim

Hockenheim. Seit fast drei Jahren haben Gemeinden viel mehr Freiheiten, was die bisherigen Ortsnamen angeht. Denn am 2. Dezember 2020 hatte der Landtag von Baden-Württemberg auf Vorschlag von Innenminister Strobl eine Änderung der Gemeindeordnung beschlossen, mit der die bislang zurückhaltende Praxis im Bereich der Zusatzbezeichnungen gelockert wurde. Die Freien Wähler fordern jetzt, Hockenheim den Zusatz Rennstadt zu geben.

Bereits 2022 wurden 20 Genehmigungen solcher Zusatzbezeichnungen ausgesprochen – beispielsweise Melanchthonstadt Bretten oder Europastadt Breisach. Mit weiteren Genehmigungen dürfen nun 110 Gemeinden oder Ortsteile eine kommunalrechtliche Zusatzbezeichnung führen. „Die Lockerung der früheren Regelung findet großen Anklang – und ist eine Erfolgsgeschichte. In dieser relativ kurzen Zeit wurden 64 Zusatzbezeichnungen an Gemeinden und Ortsteile im Land vergeben und damit die Anzahl der identitätsstiftenden Zusatzbezeichnungen seit der Neuregelung mehr als verdoppelt“, sagt Minister Strobl.

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Zusatzbezeichnungen wie für Hockenheim das Wort „Rennstadt“ können auf der geschichtlichen Vergangenheit, der Eigenart oder der heutigen Bedeutung der Gemeinde beruhen. „Die neuen Zusatzbezeichnungen sind so vielfältig wie unser Land und die kommunale Familie in Baden-Württemberg. Wir nehmen die Menschen mit auf eine kulturhistorische Reise durch unser Land. Örtliche Besonderheiten, geschichtliche Bezüge und Alleinstellungsmerkmale können mit einer Zusatzbezeichnung hervorgehoben werden. Oft wird auf die Gemeinde besonders prägende Merkmale Bezug genommen“, erklärt Strobl.

Status oder Eigenart der Stadt Hockenheim benennen

„Insbesondere kann nun eine Zusatzbezeichnung auf den Ortstafeln an Ortseingängen geführt werden – als charakterisierende Aussage über den Status, die Eigenart oder die Funktion einer Gemeinde in gegenwärtiger oder historischer Hinsicht. Von besonderer Bedeutung ist jeweils das eigene Selbstverständnis der Gemeinde und der Bevölkerung im Hinblick auf die Zusatzbezeichnung als identitätsstiftendes Element für die Gemeinschaft“, heißt es in den Vorschriften..

Strobl betont die Bedeutung von Zusatzbezeichnungen für die Stärkung der lokalen Identität und das Gemeinschaftsgefühl vor Ort. Er bezeichnet sie als Erfolgsgeschichte und betont die Vielfalt dieser neuen Bezeichnungen in Baden-Württemberg. Die Zusatzbezeichnungen sollen dazu dienen, die Identität einer Gemeinde oder eines Ortsteils sowie die Verbundenheit der Bürger mit ihrem Wohnort zu unterstreichen. Er weist darauf hin, dass sie ein wichtiges Element für die lokale Gemeinschaft sind und die individuellen Merkmale, geschichtlichen Bezüge und Alleinstellungsmerkmale hervorheben können.

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Die Vergabe einer Zusatzbezeichnung erfordert einen Gemeinderatsbeschluss mit einer qualifizierten Mehrheit von drei Vierteln aller Mitglieder. Dies soll sicherstellen, dass der Wunsch nach einer solchen Bezeichnung auch wirklich eine breite demokratische Unterstützung in der Bevölkerung genießt. Die Genehmigung für die Bestimmung oder Änderung einer Zusatzbezeichnung erfolgt durch das Innenministerium.

Aufgrund der vielen Befürworter des Hockenheimrings in der Gemeinderatssitzung am 27. September sei sich die Fraktion der Freien Wähler einig, diesen Antrag auf die Zusatzbezeichnung „Rennstadt“ zum Ortsnamen mit einer breiten Basis in der Bevölkerung beantragen zu wollen“, heißt es nun in einer Pressemitteilung, die Stadtrat Jochen Vetter uns geschickt hat.

Er schreibt auch: „Ja, wir Freien Wähler wissen, dass Hockenheim nicht nur aus dem Hockenheimring besteht, es viele andere tolle Dinge gibt, die man in hier erleben kann und die Stadt viel mehr bietet. Dies kann man im neuen Imagefilm sehen. Doch letztendlich ist es der Hockenheimring, der die Stadt in der Welt bekannt und zu dem gemacht hat, was sie heute ist“, so die Freien Wähler. Ergänzend zum Antrag kommt von der Freien Wählern noch der Vorschlag, dass die alten Ortsschilder, sofern die Genehmigung für den Zusatz gegeben wird, von der Stadt für einen guten Zweck versteigert werden könnten.

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