Nachgefragt

Wie es mit der Entwicklung des Hockenheimrings weitergehen soll

Oberbürgermeister Marcus Zeitler will eine Woche nach einer Bürgerinformationsveranstaltung über neue Kooperationspartner entscheiden lassen. Außerdem hält er daran fest, das Grundstück nicht verkaufen zu wollen.

Von 
Matthias Mühleisen
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Steht vor großen Investition in Erhalt und Ausbau, die die Stadt und die GmbH nicht alleine stemmen können: die Anlage des Hockenheimrings. © Dorothea Lenhardt

Hockenheim. Die Stadthalle dürfte sehr voll werden am Mittwoch, 17. April, um 19 Uhr. Wenn der Oberbürgermeister der Stadt Hockenheim zu einer Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema Hockenheimring eingeladen hat, war das Interesse der Bürger ausnahmslos enorm groß in den vergangenen Jahrzehnten. Marcus Zeitler hat angekündigt, die Hockenheimer über „mögliche neue Wege zu informieren“, die die traditionsreiche Renn- und Veranstaltungsstätte in die Zukunft führen sollen.

Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt der Oberbürgermeister, dass der Prozess, der den Ring weiterentwickeln soll, sich in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Die Partnerschaft mit der Emodrom Group habe sich als Erfolgsmodell herauskristallisiert, hatte der OB in der Pressemitteilung der Verwaltung zum Infoabend informiert. Im Zuge dieser positiven Entwicklung hätten intensive Gespräche mit einem interessierten Kreis an weiteren engagierten Partnern stattgefunden, um mögliche Kooperationsansätze zu erörtern.

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„Es wurde bei allen Akteuren deutlich, dass sie sich an der Zukunftsgestaltung des Hockenheimrings gern gemeinsam beteiligen möchten“, wird der Oberbürgermeister in der Ankündigung zitiert. Die Veranstaltung am 17. April wolle den Bürgern die Möglichkeit bieten, das persönliche Gespräch zu suchen und mit allen Akteuren in einen aktiven Austausch zugehen. Wir baten Zeitler, etwas konkreter zu werden.

Steht nach der Bürgerinformation auch eine Entscheidung in den städtischen Gremien an?

Marcus Zeitler: Selbstverständlich. Eine Woche nach der Bürgerinformation stimmt der Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung über die zukünftige Ausrichtung des Hockenheimrings ab.

Hat sich im Vergleich zum Stand 2020, als bereits eine Bürgerinformation für den 17. März anberaumt war, etwas verändert?

Zeitler: Grundsätzlich hat sich nichts verändert. Allerdings wurde das bisherige Vertragsmodell, das ich mit Amtsantritt 2019 übernommen habe, in vielen Punkten und in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten überarbeitet, ausgebaut und optimiert.

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Damals war die Rede davon, sich neue Partner zu suchen – ist das auch das Modell, das Sie am 17. April vorstellen werden?

Zeitler: Das stimmt, damals wurde, nachdem es zu personellen Veränderungen kam, der Auftrag an uns erteilt, sich nach weiteren möglichen und vor allem geeigneten Kooperationspartnern umzusehen. Dies haben wir getan und das nun erarbeitete Modell sowie die möglichen Kooperationspartner werden am 17. April in der Stadthalle Hockenheim der Öffentlichkeit vorgestellt.

Verraten Sie schon, welcher oder welche Partner das sein könnten?

Zeitler: Hinter uns liegen über zwei Jahre intensive und vertrauliche Gespräche, unzählige Sitzungen mit dem Gemeinderat und der Gesellschafterversammlung, Hunderte von Meetings, Konferenzen und Treffen. Ich bitte um Verständnis, dass ich den möglichen Partnern selbst die Chance geben möchte, sich hier bei uns vorzustellen und zu präsentieren. Verraten aber darf ich, dass es sich um Partner handelt, welche sich gerne am Hockenheimring einbringen würden. Wichtig war allen Beteiligten von Beginn an eine breite Aufstellung möglicher Partner. Erneuerbare Energien, Marketing/Tourismus/Event, alternative Antriebe, Autonomes Fahren, Wissenschaft und Entwicklung, Ideenschmiede mit Start-ups – bauliche Weiterentwickung, Planung, Erhalt und Erneuerung der Infrastruktur, Leidenschaft und Liebe zum Motorsport – das waren die Eigenschaften, nach denen wir Ausschau gehalten haben. Und was dabei rausgekommen ist, wird am 17. April vorgestellt.

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Könnte sich durch neue Partner etwas Grundlegendes verändern am Ring und an den dort stattfindenden Veranstaltungen?

Zeitler: Die Vorgaben, was der Ring darf, waren und sind klar und deutlich in der Genehmigung geregelt. An diesen Vorgaben ändert sich überhaupt nichts. Der Ring wird weiterhin für Motorsport, Konzerte und Events das Aushängeschild der Stadt Hockenheim sein und sich in diesen Segmenten breiter aufstellen.

Bleibt es bei der 2019/20 getroffenen Aussage, dass es keinen Verkauf des Grundstückes geben wird?

Zeitler: Ja!

Was versprechen Sie sich von neuen Partnern am Ring? Aktuell schreibt der Betrieb ja schwarze Zahlen und die Veranstaltungsstätte ist ausgelastet . . .

Zeitler: Es ist richtig, dass der Ring in den vergangenen drei Jahren eine durchaus positive Entwicklung genommen hat. Aber große notwendige Investitionen können nach wie vor nicht alleine gestemmt werden. Mit finanzstarken Partnern, welche die gleichen Ziele wie wir verfolgen – eine sichere Zukunft für den Hockenheimring – haben wir die Möglichkeit, den Ring für die kommenden Herausforderungen fit zu machen. Neue Konzepte, neue Formate und Innovation in den Bereichen Mobilität, alternative Antriebe und Energien sowie im Bereich Marketing: Das verspreche ich mir von unseren neuen Partnern.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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