Ketsch. Timo Wangler ist neuer Bürgermeister von Ketsch. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis vom Sonntagabend erreichte der parteilose, aber von SPD, Grünen, Freien Wählern und FDP unterstützte Kandidat nicht nur mit großem Abstand die meisten Stimmen, sondern auch die erforderliche Mehrheit von mehr als der Hälfte der gültigen Stimmen.
Demnach landete Wangler mit 53,53 Prozent (3.272 Stimmen) vor CDU-Gemeinderat Marco Schnepf, der 32,31 Prozent (1.975 Stimmen) erreichte. Es folgten Nimonh Kaiser-Patthavong (12,94 Prozent, 791 Stimmen), Andreas Nather (0,61 Prozent, 37 Stimmen), Simon Willi Schmeisser (0,29 Prozent, 18 Stimmen) und Julian Rapp (0,26 Prozent, 16 Stimmen). Die Wahlbeteiligung lag bei 58,87 Prozent.
Damit wird entgegen einiger Prognosen keine zweite Wahlrunde in einigen Wochen nötig – und Timo Wangler bereits ohne zweiten Anlauf die kommenden acht Jahre der Enderlegemeinde vorstehen. Zusammen mit Marco Schnepf, Nimonh Kaiser-Patthavong, Simon Willi Schmeisser, Andreas Nather und Julian Rapp waren gleich sechs Kandidaten angetreten, die Nachfolge des amtierenden Bürgermeisters Jürgen Kappenstein zu übernehmen. Kappenstein war erstmals 2006 und dann erneut 2014 gewählt worden und trat nicht mehr an.
Hätte keiner der Kandidaten am 8. Mai mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten, wäre es drei Wochen später, am Sonntag, 29. Mai, zu einer Neuwahl gekommen. Diese hätte der Kandidat mit der höchsten Stimmenzahl, also mit relativer Mehrheit, gewonnen. Dann wäre auch eine baden-württembergische Besonderheit zum Tragen gekommen: Auch bei der Neuwahl hätten wieder alle Bewerber antreten dürfen, es wäre also nicht automatisch zu einer reinen Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen der ersten Wahl gekommen.
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