Ketsch. Also die Ketscher sind doch zu beneiden: Sie leben nicht nur in einer wunderschönen Gemeinde, sondern sie können am Sonntag, 8. Mai, wenn der Nachfolger von Bürgermeister Jürgen Kappenstein gefunden werden soll, unter sechs Kandidaten auswählen. Der Gemeindewahlausschuss neben Kappenstein mit Chris Brocke (FDP), Alexandra Scalia (Grüne), Heino Völker (Freie Wähler), Rainer Fuchs (CDU), Jens Kochendörfer (SPD) sowie Ulrich Knörzer als Schriftführer sichtete im Sitzungssaal des Rathauses die eingereichten Bewerbungsunterlagen und unter die bisher bekannten vier Anwärter gesellten sich noch zwei weitere.
Der Wahlzettel am 8. Mai wird die Reihenfolge widerspiegeln, in der die Bewerbungen bei der Gemeindeverwaltung eingegangen sind. Marco Schnepf wird oben stehen, Timo Wangler folgt an der nächsten Position, dann kommt Nimonh Kaiser-Patthavong und schließlich Simon Willi Schmeisser – soweit, so wenig verwunderlich – doch dann kommen zwei Kandidaten, die ihren Hut sprichwörtlich auf den letzten Drücker in den Ring warfen: Ihre Unterlagen gingen am 11. April ein, also am Montag der laufenden Woche, und freilich noch fristgerecht vor 18 Uhr.
Wahlhelfer zur Bürgermeisterwahl in Ketsch 2022
14 Thesen zur Wahl in Ketsch: Vergleichen Sie Ihre Positionen mit denen der Bürgermeister-Kandidatinnen und -Kandidaten
„Wirklich gute Vorschläge“
Die Rede ist von Andreas Nather, der auf dem Wahlzettel an Position fünf notiert sein wird, und Julian Rapp, der an sechster Stelle das Wahlpapier vervollständigt. Wie zu erfahren war, ist Julian Rapp Student der Technik und Philosophie (MA), wohnt in Ketsch und ist 32 Jahre jung.
Andreas Nather wohnt mittlerweile in Mannheim, lebte aber bis vor zwei Jahren in Ketsch im Haus seiner Eltern, ehe ihn die Liebe in die Quadratestadt lotste. Der Groß- und Einzelhandelskaufmann ist 43 Jahre alt. Es hätten sich ja wirklich gute Kandidaten gemeldet bis dato, die auch gute Vorschläge gemacht hätten. Was ihm aber bislang gefehlt habe, sei das Wie gewesen, eben wie die Vorschläge umgesetzt werden sollten, meinte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Deshalb habe er sich derart spät für eine Bewerbung entschlossen, um dann auch Lösungen für seine Heimat zu präsentieren. Es sei das erste Mal, das er sich für das Amt des Bürgermeisters empfehle.
Von den sechs Bewerbern weilten fünf bei der Sitzung des Wahlausschusses – einzig Simon Willi Schmeisser, der eine Erreichbarkeitsanschrift in Mannheim angegeben hatte, was zunächst für Gesprächsstoff im Gemeindewahlausschuss sorgte, fehlte. Julian Rapp verließ den Saal nach Ende der Veranstaltung fluchtartig und fehlt darum auf dem Foto der Kandidaten. Die sechs Anwärter, deren Wählbarkeit unter diversen Kriterien nicht zuletzt aufgrund ihres Alters von mindestens 25 Jahren und höchstens 68 Jahren festgestellt wurde, werden bei der öffentlichen Vorstellung am Donnerstag, 28. April, in der Rheinhalle ihre Stärken präsentieren können.
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