Rückblick

Das Jahr 2023 in Ketsch: Backfisch-Comeback, Pumptrack, Schulanbau

Die Rückkehr zu Altbewährtem beim Backfischfest, einige Jubiläen und der Bau der Pumptrackanlage im Bruch sind nur einige der Dinge, die das Jahr 2023 in Ketsch geprägt haben.

Von 
Henrik Feth
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Auch 2023 zieht das Backfischfest mit seinem Liveprogramm – wie hier die Band Radspitz – die Massen an. © Cheesy

Ketsch. Als es 2022 hieß „Backfischfest ohne Backfisch“ trauten die Ketscher wohl ihren Augen nicht, umso erfreulicher für die Enderlegemeinde, dass die Fischbäcker 2023 wieder ihre Fritteusen anschmissen und das 70. Ketscher Backfischfest nicht nochmals auf seine namensgebende Leckerei verzichten musste. Zu verdanken war dies Barbara Tóth und ihrem Team von „Barbara‘s Fischküche“, die die jahrzehntelange kulinarische Tradition im großen Festzelt erfolgreich fortsetzten.

70. Ketscher Backfischfest mit gewohnten Highlights

Auch das Unterhaltungsprogramm an den zehn Tagen hatte einiges zu bieten: Vom traditionellen Frühschoppen über den Familientag bis hin zum Festzelt-Gottesdienst und Auftritten von zahlreichen bekannten und regionalen Bands herrschte beim 70. Ketscher Backfischfest eine absolute Wohlfühl- und Party-Atmosphäre. Nach den Corona-Jahren und dem „Backfisch-Gate“ 2022 eine absolut gelungene Rückkehr zu Altbewährtem.

Doch es gab im vergangenen Jahr noch mehr Highlights, vor allem im Vereinsleben. Die 22. Auflage des Ketscher Fischerstechen – organisiert von den TSG-Handballern – war einmal mehr eine große Gaudi.

Außerdem feierte mit dem Central Kino das wohl „liebste Kind“ der Ketscher seinen 65. Geburtstag. Anlässlich hierzu öffneten das Betreiberteam und die Mitglieder des Trägervereins im Dezember die Türen des Lichtspielhauses und feierten gemeinsam mit Freunden, Weggefährten und der Ketscher Bevölkerung einen Festakt im Sinne der Kinokunst.

Jahresrückblick

Das Jahr in Bildern: Ketsch 2023

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Weitere Jubiläen prägten das Jahr in der Enderlegemeinde: Die Kurpfalzwanderer feierten ihre 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Volkssportverband mit einem großen Wandertag, an dem auch Bürgermeister Timo Wangler die Wanderschuhe schnürte.

Im August beging auch das Ketscher Freibad einen besonderen Jahrestag: Seit einem halben Jahrhundert besteht das Freizeitbad nun und ist auch heute noch in der ganzen Region beliebt wie eh und je. Gefeiert wurde unter anderem mit einem Arschbombencontest.

Erstmals nach der Pandemie war zudem eine Delegation aus der französischen Partnergemeinde Trélazé zu Gast und die grenzübergreifende Freundschaft wurde beim Maifest und auf der Mannheimer Bundesgartenschau gebührend zelebriert.

An besagtem Maifest zeigten die Ketscher Vereine wieder einen beeindruckenden Zusammenhalt und sorgen am Vatertag für eine variantenreiche Bewirtung. Der Heimat- und Kulturkreis begeisterte von April bis Oktober mit einer Sonderausstellung zum Thema „100 Jahre Radio“ und setzte damit ein weiteres Highlight.

Ketsch feiert einen erfolgreichen und stimmungsvollen Fasnachtsumzug

Nach zwei Jahren Abstinenz kehrte zudem der Ketscher Fasnachtsumzug mit großem Erfolg zurück. Auf den Straßen der Gemeinde herrschte ausgelassene Stimmung, 73 kreative Wagen mit den unterschiedlichsten Mottos gaben sich die Ehre und es reisten Gäste aus nah und fern an, um die Enderlegemeinde gemeinsam mit der Narhalla für einen Tag zur Faschingshochburg zu ernennen.

So bewies das Jahr 2023, wie sehr das Ketscher Gemeindeleben nach der harten Zeit während der Pandemie wieder floriert und dass Normalität eingekehrt ist. Die Vereine waren aktiv wie vor Corona und engagierten sich in beeindruckendem ehrenamtlichen Maße für die Gemeinde.

2023 brachte nicht nur etliche Feste und Jubiläen, sondern es ging in diesem Jahr auch einiges in Sachen Sanierungen und Schaffung von Freizeitmöglichkeiten voran. Dabei beeindruckte vor allem die Ketscher Jugend, die sich mit unbeschreiblichem Engagement – nicht nur in Form des Jugendbeirats – in die Belange der Gemeinde mit einbrachte.

Tops und Flops

Tops:

Zusammenhalt: Nicht nur die Ketscher Vereine haben einen bemerkenswerten Zusammenhalt nach der Corona-Pandemie bewiesen, auch die Jugend zeigt, dass die Zukunft der Gemeinde gute Aussichten hat.

Finanzen: Nach zuletzt mehreren schwierigen und verlustreichen Jahren kann die Gemeinde den Haushalt 2023 höchstwahrscheinlich mit einem merklichen Plus beziffern.

 

Flops:

Vandalismus: Auch vergangenes Jahr waren in Ketsch öfters Schmierereien an Schulgebäuden und Verteilerkästen auffällig. Verkehrszeichen und Wallboxen wurden ebenfalls beschädigt.

 

 

Im Mai stimmten über 60 Kinder und Jugendliche über die Gestaltung des künftigen Skateparks im Bruch ab. Die „Jungketscher“ entschieden sich bei einer Veranstaltung im Ferdinand-Schmid-Haus für den Bau einer Pumptrack-Anlage, klassische Tischtennisplatten und einen Teqball-Tisch. Nachdem der Gemeinderat anschließend die Pläne mit einem Budget von 65 000 Euro freigab, begannen die Arbeiten und die Umgestaltung wurde im September abgeschlossen. Ein Paradebeispiel für ideale Partizipation der Jugend. Damit ist die ehemalige Halfpipe im Bruch nun Geschichte und die neuen Freizeitangebote locken die „Jungketscher“ vor die Haustür. Die neue Anlage war schon nach kurzer Zeit ein Haupttreffpunkt der örtlichen Jugend.

Doch nicht nur die junge Generation hat in der Enderlegemeinde ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Auch der Tag der Aktivität für Senioren war im September wieder ein voller Erfolg und begeisterte die älteren Jahrgänge unter anderem mit Fitnessübungen oder gemeinsamen Volkstänzen.

Auch im Bereich der Bildung und Infrastruktur ist Ketsch 2023 weiter vorangekommen

Auch im Bereich der Bildung wurden im Jahr 2023 Akzente gesetzt. So wurde der Anbau der Alten Schule mit acht neuen Klassenzimmern eingeweiht. Neben den neuen Möglichkeiten dank der zusätzlichen Kapazitäten war hierbei erfreulich, dass das Projekt schneller als geplant fertig und das vorgegebene Budget eingehalten wurde.

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Die Gemeinde geht zudem weiter den Weg in Richtung Klimaneutralität. Im Oktober beschloss der Gemeinderat die komplette Umstellung der Ketscher Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Leuchten. Mit Hilfe der Netze BW wurde direkt mit dem Projekt begonnen und die verbliebenen 1114 Leuchten ausgetauscht.

Dank eines Zuschusses von 25 Prozent durch die ZUG gGmbH – rund 150 000 Euro – entstehen der Gemeinde Kosten in Höhe von ungefähr 365 000 Euro, die sich jedoch in rund drei Jahren dank der Energie-Einsparungen gerechnet haben werden. Mit den LED-Leuchten wird die Gemeinde jährlich rund 124 000 Euro einsparen und einen wichtigen Teil zum Klimaschutz beitragen.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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